Das große Gamsbuch
Neue und bewährte Wege für Jagd und Hege
von Wilhelm Nerl, Ludwig Messner und Paul Schwab
gebunden, 293 S., Hubertusverlag H. H. Hitschmann, Klosterneuburg, Österreich, 1995
ISBN 3 7039 0018 0 (z. Z. evtl. nicht lieferbar)
In der zweiten Auflage zusätzlich 99 Seiten wesentliche neue Beiträge unter Mitarbeit von Wildmeister Ludwig Messner und Dipl-Ing. Paul Schwab vom FUST-Projekt Achenkirch.
Aus der Buchbeschreibung des Verlags:
“Ausgehend von der Naturgeschichte des Gamswildes wird in den Abschnitten Lebensraum und Verhaltensweisen, Revierbetreuung und Reviereinrichtungen, Bewirtschaftung des Gamswildes, Die Gamskrucke, Jagdmethoden, Ausrüstung des Gamsjägers und Besonderheiten der Jagd im Hochgebirge bis hin zur Gamsjagd in der Schweiz und den außeralpinen Gamsvorkommen das gesamte Wissen um das Gamswild nach dem derzeitigen Stand geboten.
In dem seit 1970 laufenden Forschungs- und Versuchsprojekt “Alpine Umweltgestaltung” des Fonds für Umweltstudie (FUST-Tirol und Bonn) in Achenkirch, wurden zahlreiche wildbiologische, soziologische und ökologische Untersuchungen mit den Schwerpunkten Wald, Wild und Weide durchgeführt. Dabei fielen auch für eine erfolgreiche Gamswildbewirtschaftung und für den praktischen Jagdbetrieb richtungsweisende neue Ergebnisse an, die bei der Neubearbeitung des Buches berücksichtigt wurden.”
Ein Beispiel aus dem Inhalt: Lebensraum und Bejagung
Lebensraum-Nutzung und Lebensweise, Äsungsbedarf und Äsungsangebot, Störungen und Belastungen im Lebensraum. Verbiß an jungen Waldbäumen. Arteigene soziale Gliederung der Gamsbestände nach Geschlecht und Alter. Das Sozialverhalten der Gams. Folgerungen daraus für art- und umweltgerechte Hege. Naturnahe Bewirtschaftung (Bejagung) des Gamswildes. Definition optimaler Gamsbiotope. Die Sozialklassen und Richtwerte für den Jung-, Haupt- und Altwildanteil je Geschlecht in Gamspopulationen. Umweltverträgliche Wilddichte.
Der IST-SOLL-Vergleich – wesentliche Grundlage art- und umweltgerechter Abschußplanung. SOLL-Abschuß je Klasse und Geschlecht, das ist nach Alters-, bzw. Sozialklassen getrennt gezählter SOMMER-IST-Bestand – MINUS-SOLL-Bestand in optimaler Gliederung nach Jahrgängen (Kitze, Jährlinge), restlicher Jungwildklasse, Haupt- und Altwildklasse gegliedert. Dafür gibt es praktisch bewährte Richtwerte für die Soll-Anteile je Geschlecht. Schwerwiegende Folgen zahlenmäßiger Überhege und/oder einer gestörten Bestandesgliederung (Überzahl des weiblichen Bestandes-Anteiles).
FUST-Tirol: Beispiele art- und umweltgerechter Bejagung mit Farbbilddokumentation der Jahresstrecken der Versuchsreviere (ca. 3.000 ha Lebensraum Gamswild) und der Hegegemeinschaft (HG) Karwendel, der die Versuchsreviere angehören; Lebensraum Gamswild rd 45.000 ha, Zählbestand seit 1972 zwischen rd 5.800 (1972), 6.300 (1981), 4.200 (1987) und 4.800 (1997) |